Donnerstag, 31. März 2022

Dies und das ...

Was machen wir eigentlich konkret? 

Und braucht es dafür überhaupt einen "religiösen" Hintergrund bzw. Kontext?

Wie bei jeder "Unternehmung", bei jedem "Kurs", bei jeder "Verabredung" (finden Sie bitte selbst ein für Sie passendes Wort) bedarf es eines gewissen "Rahmens", in dem etwas geschieht bzw. gemacht wird. 
Dieser Rahmen trägt zu Gemeinsamkeit, zum Wohlfühlen, zu einer entsprechenden "Atmosphäre" bei, der das Erleben und Tun unterstützt und eine Art Zusammenhalt fördert.

Wenn wir den Übungsraum (in diesem Fall das "Zendô") betreten, uns dort hinsetzen und uns in ihm bewegen, miteinander sprechen, gemeinsam meditieren, dann findet dies eben auch in einem Rahmen statt, der von allen Anwesenden angenommen wird und für das eigene Üben, Erfahren und Wohlbefinden genutzt werden darf. 
Wenn immer von "mushotoku", also "keine Erwartung/kein Ziel haben" gesprochen wird, so ist dies vielleicht eine vorteilhafte Haltung, dennoch kann eine gesunde Motivation für das Einlassen auf die Stille in der Meditation durchaus von Vorteil sein.
 
Bei uns geht es in der Meditation um das Üben des wertfreien Betrachtens der eigenen Gedanken, Gefühle und "Tendenzen" sowie der körperlichen Regungen während des stillen und möglichst bewegungsarmen Sitzens. Was dieses Üben "bewirkt", möge jeder für sich selbst erfahren. 

Wenn wir Begriffe wie "Zazen, Buddhismus, Zen" usw. in der Literatur oder im Internet suchen, werden wir auf Ziele, Konzepte, Definitionen, Auslegungen, verschiedene Schulen und Lehrmeinungen etc. stoßen. Auch finden sich Wörter wie "Erleuchtung", Befreiung, Nirwana und andere in vielen Ausführungen. Der Buddhismus selbst wird als eine der "Weltreligionen" bezeichnet.

Und? Brauchen wir das für unsere Übung der Meditation?
 
Von meiner Seite aus wird das verneint! Einen Rahmen allerdings halte ich für essentiell.
 
Für mich ist die Gemeinsamkeit des "Menschseins" ausschlaggebend. Trennendes haben wir schon genug geschaffen durch Grenzen, Nationalitäten, eben auch durch verschiedene Religionen, Überzeugungen, Glaubensrichtungen und vieles mehr.
 
All das darf sein und wird es auch immer geben, ja macht unser Leben erst richtig "bunt". Jedoch empfinde ich es als wünschenswert, wenn sich unser Fokus auf die Gemeinsamkeiten richtet. 

Bei uns besteht auch die Möglichkeit in der Zeit vor dem Meditationsbeginn ins Gespräch über all das zu kommen, was der Einzelne gerade an diesem Tag "mitbringt" oder erlebt hat. 
Ausdrücklich möchte ich politische Themen davon ausnehmen - da gibt es genügend andere Möglichkeiten. 

Da es grundsätzlich um die eigene Übung und Weiterentwicklung geht, wird auch im Gespräch ziemlich schnell klar werden, was im Kontext der Meditationsübung eher förderlich und wohltuend für einen selbst und die Gruppe ist.

Eine angenehme Zeit Ihnen.
 








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